Roma in der Nordstadt – Blickwechsel ging unter die Haut

Neuer Verein wird sich um Roma kümmern

Am vergangenen Mittwoch hatte das „Bündnis Dortmund gegen Rechts“ zu einem „Blickwechsel“ zum Thema Roma in Dortmund eingeladen. Dieser Einladung waren verschiedene Institutionen und auch diejenigen gefolgt, um die es geht: mutige Roma-Vertreterinnen.

Im Sozialen Zentrum diskutierten etwa 60 Personen zum Thema. Nach einer chronologischen Übersicht durch Bastian Pütter von der Bodo-Initiative schilderte eine Beraterin vom Sozialen Zentrum ihren Alltag: Hilfsbedürftige Roma kommen zu ihrer Beratung, unwissend ihrer Rechte und Ansprüche.

Und dann kamen diejenigen zu Wort, deren Rechte, deren Schicksale Dortmunds „Leitmedien“ kaum einmal schildern. Unter größter Diskretion war es gelungen, Betroffene zu gewinnen, die der Versammlung berichteten. Ihre Erfahrungen, ihre Not und erlittenen Ungerechtigkeiten gingen den Zuhörern unter die Haut.

Beklommenes Schweigen, das erst Iris Biesewinkel, Mitarbeiterin von ROM e.V. aus Köln, aufheben konnte: „Da sind wir in Köln aber ein ganzes Stück weiter!“ Denn in Köln habe die Stadt gemeinsam mit dem Land und dem Verein geschafft, was in Dortmund bisher anscheinend auch politisch nicht gewollt wird: den Weg der Integration. Kinder werden von der Kita bis zum Schulbesuch betreut, Beratung auf allen Ebenen, ein Blickwechsel auf die Probleme der Menschen in Not.

In der angeregt geführten Diskussion, worin auch der Mieterverein und der Planerladen ihre Beobachtungen und ihre Positionen darlegten, war am Ende klar: Auch Dortmund benötigt eine engagierte und breit vernetzte Plattform, um den Roma zu ihrem Recht zu verhelfen.

So endete der Abend mit dem Vorsatz, unmittelbar einen Verein zu etablieren, der in Dortmund Hilfe vermitteln wird. Das „Bündnis Dortmund gegen Rechts“ übernimmt zunächst die Koordinierung.

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